Assistent zur Berechnung
des
Strukturausgleichs
Im TVöD muss das schnellere Wachstum des Entgelts in den „jüngeren Jahren" durch das langsamere Wachstum des Entgelts in den „älteren Jahren" kompensiert werden (Prinzip der Wippe). Dies führt dazu, dass insbesondere bei älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Überleitung in eine Stufe der Entgelttabelle erfolgt, die nicht mehr die gleichen Möglichkeiten der Vergütungsentwicklung zulässt wie im BAT. Um diese negativen Wirkungen ganz oder teilweise abzumildern, wird ein nicht dynamisierter Strukturausgleich gezahlt. Auf ihn werden jedoch künftige Entgeltanpassungen nicht angerechnet. Erfolgt eine Höhergruppierung, mindert sich der Strukturausgleich um den jeweiligen „Höhergruppierungsgewinn". Er ist somit am ehesten mit einem erst in der Zukunft wirksam werdenden Besitzstand vergleichbar. Der Zahlungsbeginn sowie die Höhe und Zahlungsdauer sind in einer umfangreichen Anlage zum TVÜ festgelegt.
Für die Darstellung des Strukturausgleichs ist im Programm die Programmzeile
09 vorbereitet. Dort kann mit dem Icon „Dreieck" ein Assistent zur Ermittlung des Strukturausgleichs aufgerufen werden. Wenn Sie dort angegeben haben, in welche Entgeltgruppe der Beschäftigte übergeleitet worden ist, sind folgende Angaben über den Status
zum Zeitpunkt des In-Kraft-Tretens des TVÜ einzugeben.
In sieben
voneinander
abhängigen Stufen
wird ermittelt, ob ein Strukturausgleich zutrifft.
1. TVöD-Entgeltgruppe, in die der Beschäftigte
übergeleitet worden ist
2. Tarifgebiet West/Ost
3. Dienstverhältnis (Bund, Land, VKA,
Kr-Pflegedienst)
5. BAT-Vergütungsgruppe vor der Überleitung
6. Aufstiegsregelung nach der originären
Eingruppierung
7. Altersstufe, aus der übergeleitet wurde
Bitte machen
Sie Ihre Eingaben immer in aufsteigender Reihenfolge.
Mit der
fortschreitenden Eingabe werden die in Betracht kommenden Möglichkeiten im
folgenden Eingabefeld weiß unterlegt. Aktivieren Sie nun die für den betreffenden Beschäftigten zutreffenden Optionsfelder. In einer Tabelle
am rechten Rand des Programmfensters wird dann der in den Folgejahren zustehende Strukturausgleich angezeigt.
Wenn Sie ein Eingabefeld ausgelassen haben, wird dessen Überschrift in roter
Schrift angezeigt, wie Sie das im unten abgebildeten Screenshot beim
Eingabefeld "6. mit Aufstieg" sehen können. Wenn also kein Strukturausgleich
angezeigt wird, dann überprüfen Sie bitte immer, ob in einem der
Eingabefelder noch eine Eingabe fehlt.
Wenn Sie nicht
weiß unterlegte Optionsfelder aktivieren, wird natürlich kein
Strukturausgleich angezeigt.
Achtung:
Nicht bei allen weiß unterlegten Optionsfeldern ergibt sich ein
Strukturausgleich, weil für die Programmierung der zahlreichen
"Verästelungen" keine Zeit zur Verfügung stand. Bei den Merkmalen
"6. Aufstieg" und "7. aus Stufe" wurde einfach alles weiß unterlegt, was
bei irgendeiner der vorhergehenden Einstellungen unter "Dienstverhältnis",
"Ortszuschlag", "Vergütungsgruppe" mit einem Strukturausgleich belegt ist. Das Hinterlegen der Optionsfelder mit weißen Flächen soll also nur eine Orientierungshilfe sein,
um schneller die Einstellungen zu finden, die mit einem Strukturausgleich
verbunden sind.
Speichern
Wenn Sie den Strukturausgleich für einen Bediensteten ermittelt haben, können Sie ihn speichern. Ihre Einstellungen werden dann beim erneuten Aufrufen des Assistenten wieder angezeigt. Wenn Sie die Daten des Personalfalls in die Folgejahre oder in die Folgeversionen übertragen, werden die zum Strukturausgleich gespeicherten Daten mitübernommen.
Wenn Sie alle angelegten Fälle entfernen möchten, dann löschen Sie im
Programmverzeichnis die Datei G2006.13tr.#
Schaltfläche "Überleitung"
Damit können Sie in den Assistenten "Überleitung vom BAT
zum TVöD" umschalten. Beide Assistenten sind strikt bezüglich folgender
Daten verknüpft:
Entgeltgruppe,
Tarifgebiet,
Dienstverhältnis
Vergütungsgruppe
Altersstufe.
Bezüglich des Ortszuschlags und des Aufstiegs besteht
keine Verknüpfung. Wenn Sie also zwischen beiden Assistenten hin- und
herschalten, müssen Sie auf die Einstellungen bezüglich des Ortszuschlags
und des Aufstiegs achten.
Vorschriftentexte
Die Texte des TVÜ, die Strukturausgleichslisten
sowie Ausführungshinweise der Dienstherrn sind über die Schaltflächen am
oberen Rand im Internet aufrufbar.
Übernahme des Strukturausgleichs in Zeile 9
des Gehaltsrechners
Die Auswahlbox der Zeile 09 hat ab Oktober 2007 folgenden Inhalt:
"01 Individelle Erhöhung der Entgeltstufe
02 Individuelle Endstufenerhöhung
03 Erhöhung der Entgeltstufe lt. Eingabe
04 Strukturausgleich
05 Strukturausgleich lt. Eingabe"
Im Jahr 2007 ist für die Eingabe des
Strukturausgleichs nur die Option "05 Strukturausgleich lt. Eingabe" zu
verwenden. Dies hat folgenden Grund:
Das Programm entnimmt bei den Optionen 01, 02 und 04 den Betrag aus den
Stammdaten (Büroklammer-Icon in Zeile 1), der dort unter "BAT-Besitzstände"
an zweiter Stelle steht. Solange eine dieser Optionen ausgewählt ist, ist in
Zeile 9 von Januar bis Dezember kein anderer Betrag möglich. Da das
Betragsfeld in den Stammdaten im Jahr 2007 bereits für die Individuelle
Stufenerhöhung "verbraucht" ist, kann es erst im Jahr 2008 neu mit dem
Betrag des Strukturausgleichs belegt werden. Für die Zeit von Oktober 2007
bis Dezember 2007 verbleibt also als Behelf nur die Option "05
Strukturausgleich lt. Eingabe"
.
Anpassen
Die gesamte Datenbasis für den Strukturausgleich ist in der Datei „Strukturausgleich.txt" im Verzeichnis C:\Programme\Gehalt2007\Tarife" enthalten und kann dort mit einem Texteditor erforderlichenfalls geändert werden.
Der Datensatz hat folgende numerischen Datenfelder mit fester Länge:
Stellen
XX
X
XX
XX
XX
XX
X
X
XX
XXX
XX
XXX
XXX
XXX
|
Bedeutung
Entgeltgruppe
Ortszuschlagsstufe
Dienstverhältnis
Vergütungsgruppe
Aufstieg nach Jahren
Altersstufe
Tarifgebiet
Zahlungsbeginn nach Jahren
Zahlungsdauer
Betrag West
Zahlungsdauer danach
Betrag Ost
Danach-Betrag-West
Danach-Betrag-Ost |
|